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11.04.2005
Landschaftszersiedlung bei Eschbach: BUND
widerspricht Wahlkampfbehauptung Riedmaiers
Im Verlauf einer Wahlkampfveranstaltung im Landauer Haus am Westbahnhof hat
Landrätin Riedmaier einen völlig unberechtigten Angriff auf den Architekten
einer Eschbacher Aussiedlung in Verbindung mit der Arbeit des BUND gebracht. Auf
den Vorwurf aus dem Publikum, auf den Landschaft verzehrenden Flächenverbrauch
im Kreisgebiet reagiere die Kreisverwaltung nicht angemessen, hatte Riedmaier
mit der Feststellung reagiert, es gebe Architekten, die Bauherren dazu
animieren, in landschaftlich exponierte Gebiete zu bauen; als Beispiel nannte
sie den Essinger Architekten Rüdiger Maul. Dabei hob sie gezielt und keineswegs
sachdienlich dessen Funktion als Vorsitzenden der BUND-Kreisgruppe Südpfalz
hervor.
Zu den Behauptungen der amtierenden Landrätin möchte der BUND folgendes
feststellen:
Nicht der Architekt ist für den Aussiedlungsstandort verantwortlich zu machen.
Vielmehr haben Mitarbeiter der von Riedmaier geleiteten Kreisverwaltung Südliche
Weinstraße dem Eschbacher Winzer ausdrücklich empfohlen, den jetzigen Standort
zu beantragen.
Ganz anders als diese behördlichen Empfehlung hatte die Winzerfamilie unter
Mitwirkung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz eine Bauvoranfrage für
einen Standort in Ortsnähe formuliert. Dieser ortsnahe Standort war von der
Kreisverwaltung abgelehnt worden. Im Landespflegebeirat bei der Kreisverwaltung
SÜW stand das Thema der Eschbacher Aussiedlung nie auf der Tagesordnung.
Maul legt Wert auf die Feststellung, dass er zu der Zeit, als der Bauvorbescheid
erlassen wurde (8. Mai 2000) die Eschbacher Winzerfamilie, bei der er dann
schließlich den Bauauftrag erhielt, überhaupt noch nicht gekannt habe. Die
Kreisverwaltung habe längst vollendete Tatsachen geschaffen, bevor er im Jahr
2001 den Planungsauftrag erhielt.
Der BUND setzt sich seit vielen Jahren auf allen Verwaltungsebenen offensiv und
meistens vergeblich für eine verantwortungsbewusste, das Landschaftsbild
schonende Planungspolitik ein. Umso bedauerlicher findet er die von der
Landrätin in ihrem Angriff bewusst vorgenommene Vermengung der ehrenamtlichen
mit den beruflichen Aktivitäten eines Kreisbürgers. So entsteht zwangsläufig der
durch nichts begründbare Eindruck, Umweltschützer rücken bei nächst bester
Gelegenheit leichtfertig von ihren Idealen ab, die sie bei anderen einfordern.
Der BUND erwartet im Interesse einer sachlichen Auseinandersetzung eine
alsbaldige Richtigstellung.
Quelle: BUND Rheinland-Pfalz
Kontaktadresse: BUND Regionalbüro Pfalz
oder senden Sie uns ein E-Mail: [email protected]
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